Shared Hosting oder VServer?

Das erste Paket an Content für meine Nischenseite ist fertiggestellt und online. Einige Optimierungen habe ich auch schon gemacht oder zumindest in die Wege geleitet. Es ist also nun Zeit die Vorbereitungen für eine weitere Nischenseite in Angriff zu nehmen. Das Thema dazu habe ich aktuell noch nicht abschliessend definiert. Ich habe zwar einige Idee, jedoch muss ich diese noch überprüfen ob es sich lohnt, dafür Zeit zu investieren. Bei der Ideensuche hab ich mir unter anderem die Frage gestellt, ob ich die neue Seite beim gleichen Provider platzieren soll, dafür einen anderen Anbieter suche oder vielleicht sogar einen V-Server miete, auf welchem ich alle Projekte unterbringe.

Shared Webspace vs. V-Server

Der grosse Nachteil bei einem Shared Webspace ist, dass man nicht der einzige Kunde auf einem Server ist. Die Hosting-Anbieter platzieren 500 und mehr Webspaces auf einem einzigen Server. Nur so können sie die tiefen Preise realisieren. Die Auswirkung ist, dass das Risiko von Problemen oder sogar einem Ausfall steigt. Führt ein anderer Mieter auf dem gleichen Server zum Beispiel ein fehlerhaftes Script aus, so kann dies auch Auswirkungen auf andere Sites auf der gleichen Hardware haben. Bei kleineren Nischenseiten dürfte dies eigentlich verkraftbar sein. Hat man mit dem eigenen Blog jedoch eine kritische Grösse erreicht und die Einnahmen steigen stetig, dann möchte man die Downtime der Site natürlich möglichst gering halten.

Bei einem V-Server ist die Sache ein bisschen anders, obwohl man sich auch da nicht alleine auf dem Server befindet. Durch die Virtualisierungstechnologie ist man jedoch weitgehend abgeschottet und bekommt vom Provider fest zugewiesene Resourcen. Diese können nicht durch andere “Mieter” in Anspruch genommen werden. Auch das Thema Unterbrüche durch Fehlkonfigurationen auf anderen virtuellen Server erledigt sich weitgehend. Das Problem mit dem Traffic besteht jedoch immer noch. Zieht ein V-Server zu viel Netzwerkleistung und diese ist nicht sauber eingegrenzt, dann kann dies auf dem gesamten physikalischen Server zu Problemen führen. Diesen Aspekt lässt sich nur durch einen dedicated Server umgehen, bei welchem man die gesamte Hardware sein Eigen nennen darf.

Eigene Backlinks erstellen

Nun kommt man bei mehreren eigenen Webseiten natürlich schnell auf die Idee, diese gegenseitig zu verlinken. Dabei sollte man jedoch äusserst vorsichtig sein, denn Google merkt dies und straft die Seiten im schlimmsten Fall sogar ab. Aber wie merkt Tante Google dies überhaupt? Ein Indiz ist die IP-Adresse des Servers. Pro dedizierten Server hat man normalerweise eine IP. Hat man nun mehrere Webseiten auf dem gleichen Server, so kommen alle mit der gleichen IP daher. Wenn man mehrere Shared Webspaces beim gleichen Hostinganbieter bucht, so merkt Google in den meisten Fällen auch diesen Umstand. Denn der Provider hat in den meisten Fällen zusammenhängende IP Blöcke, welche er für seine Server verwendet.

Somit wäre noch die Variante, dass man mehrere Webspaces bei unterschiedlichen Anbietern bucht. Dies ist effektiv wohl die sicherste Variante, obwohl ich glaube, dass Google auch dies merkt. Über eine Whois-Abfrage kann man problemlos den Inhaber einer Domain identifizieren und Google wird dies beim Kampf gegen Backlinkspam wohl auch anwenden.

Welches Hosting soll es nun sein?

Ich habe die Entscheidung welchen Typ von Webhosting ich in Zukunft nutzen möchte nun auf folgende vier Kriterien runtergebrochen: Preis, Sicherheit, Aufwand, Backlinks.

Webspace: Preis hängt von der Anzahl Domains ab

Möchte man nur einige wenige kleine Nischenseiten betreiben, so reicht Shared Webspace durchaus. Irgendwann hat man jedoch eine kritische Größe erreicht, bei welcher die Anschaffung eines virtuellen Servers durchaus Sinn macht. Ab wann dieser Punkt erreicht ist, muss jeder selber für sich selbst berechnen.

Ausfallrisiko: Nicht zu vernachlässigen

Wie oben schon beschrieben, ist das Ausfallrisiko bei Shared Webspace nicht zu vernachlässigen. Auch wenn es zu keinem Komplettausfall kommt und nur die Performance unter den Fehlkonfigurationen anderer Servernutzern leidet, so kann dies schlußendlich Auswirkungen auf das Google-Ranking haben. Die Geschwindigkeit einer Seite ist inzwischen ein nicht zu vernachlässigender Faktor beim Ranking.

Aufwand: So gering wie möglich

Shared Webspace bei unterschiedlichen Anbietern kann zur Folge haben, dass man unterschiedliche Administrationskonsolen bedienen können muss. Mit einem Vserver hat man bei der Erstellung und Wartung von Webumgebungen immer die gleiche Ausgangslage. So spart man Zeit.

Backlinks: Weniger ist manchmal mehr

Mit Backlinks innerhalb des eigenen Website-Netzwerkes sollte man eher vorsichtig sein, obwohl ich davon ausgehe, dass es eine gewisse natürliche Anzahl durchaus verträgt. So bin ich der Meinung, dass ein Link aus einem Blogbeitrag auf eine eigene Seite kein Problem ist. Erstellt man jedoch auf jeder Seite im Footer mehrere Links zu anderen Seiten aus dem eigenen Portfolio, so kann dies zur Entwertung der Links führen.

Was darfs nun sein?

Ich hab mich dafür entschieden mein Nischenseiten-Netzwerk auf einen stabilen VServer zu zügeln. Damit schaffe ich aus meiner Sicht eine gute Grundlage für weitere Nischenseiten. Falls Ihr Lust habt, könnt ihr mir gerne Eure Meinung senden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

14 + 7 =