Sponsored und UGC – Die neuen rel-Attributswerte

Was sollen die Webmaster mit sponsored und ugc anfangen? Sind die neuen Attributswerte wichtig oder zu vernachlässigen? Aber mal von Anfang an… Das rel-Attribut wurde von Google im Jahr 2005 eingeführt. Hintergrund war die übermäßige Flut an Spamlinks. Mit dem nofollow-Tag wollte Google den Webmastern die Möglichkeit in die Hände geben, ihren Linkjuice selbst steuern zu können. Erweitert der Seiteninhaber einen Link mit nofollow, so gibt er die Empfehlung an Google ab, diese Verweise nicht weiterzuverfolgen und keine Linkkraft zu vererben. Seit vergangenem März hat Google das Verhalten ein wenig geändert. Neu crawlt der Suchmaschinengigant auch Zielseiten mit einem nofollow-Tag. Jedoch soll weiterhin kein Linkjuice fliessen.

Einige Quellen berichten auch von einem Attributwert dofollow. Jedoch schreibt Google an keiner Stelle von diesem Wert. Dofollow ist schlicht automatisch jeder Link, welcher kein rel-Attribut hat.

Jetzt kommen sponsored und ugc…

Nach fast 15 Jahren hat nun Google weitere Attributwerte für das rel-Tag eingeführt. Mit „sponsored“ und „ugc“ bietet Google den Webmastern die Möglichkeit, die Links noch feiner zu taggen. Einer der Hintergründe warum Google neue Tags einführte ist, daß immer mehr Links aus Angst for Abstrafungen wegen minderwertigem Content auf der Zielseite mit nofollow gekennzeichnet wurden. Als Resultat konnte die Suchmaschine wiederum den Zweck der Verlinkung nicht mehr einwandfrei analysieren. Mit den neuen Optionen erhofft sich Google wohl in Zukunft den verlinkten Content besser und exakter bestimmen zu können. Jedoch wurde von Google bisher noch kein offizieller Grund für die Einführung kommuniziert.

Mit den Attributwerten „sponsored“ und „ugc“ möchte man dies nun beheben. Aber was bedeuten sie nun genau?

sponsored: Mit dem Tag „sponsored“ werden Links gekennzeichnet, welche bezahlt wurden oder durch Werbung finanziert sind. Dazu dürften auch Affiliate-Links gehören. Jedoch wurde dies von Google bisher nicht explizit bestätigt.

ugc: Unter „ugc“ versteht man „user generated content, also Inhalt, welcher durch Benutzer generiert wurde. Dazu gehören zum Beispiel Foreneinträge, Kommentare in Blogs, Einträge in Gästebüchern oder auch ganze Gastbeiträge. Links in solchem Content soll man in Zukunft mit dem Attributwert „ugc“ erweitern.

nofollow: Bereits bekannt ist das Tag „nofollow“. Links welche mit nofollow gekennzeichnet sind, gaben bisher keinen Linkjuice weiter.

Kombinationen sind erlaubt

Kombinationen aus unterschiedlichen Attributwerten sind ebenfalls erlaubt. So kann man mit einem „nofollow ugc“ der Suchmaschine empfehlen, daß ein Link nicht weiterverfolgt werden soll und diesen als vom Benutzer generiert kennzeichnen.

Was ändert sich nun?

Google sagt klar, daß die neuen Varianten keinen grundlegenden Impact auf das Ranking haben werden. Es wird aber auch kein Nachteil sein, diese in den eigenen Projekten umzusetzen.

Was soll ich machen um die Änderungen umzusetzen?

Laut Google müßen bestehende Links von den Webmastern nicht angepasst werden. Zu beachten ist jedoch, daß Google wie bereits weiter oben angetönt die Art und Weise änderte, wie man mit nofollow umgeht. Seit vergangenen März wird ein nofollow nur noch als Hinweis angeschaut. Bisher wurden nofollow-Links nicht weiterverfolgt. Neu entscheidet Google selbst, ob man den Link als relevant oder nicht identifiziert hat. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, daß nofollow-Links von Google gecrawlt werden. Daher ist es also durchaus sinnvoll, wenn man zum Beispiel Blogkommentare mit einem „nofollow ugc“ ausstattet, damit die Suchmaschine den Linktyp besser erkennen und ermitteln kann.

rel-Attribut in WordPress

Von Haus aus kann man bei WordPress keine rel-Attribute bei der Definition von Links angeben. Eine Variante ist in den HTML-Modus zu ändern. Dort kann man dann von Hand den Link editieren und um die zusätzlichen Tags erweitern. Für einen Webmaster sollte dies eigentlich kein Problem darstellen.

Wer dennoch auf ein Plugin zurückgreifen möchte, dem kann ich die Erweiterung „External Links“ empfehlen. Mit diesem Tool kann man direkt über den Gutenberg-Editor die Links als nofollow und sponsored deklarieren. Leider ist es auch mit diesem Plugin noch nicht möglich, den Link mit dem Tag ugc zu erweitern. Man kann jedoch hoffen, daß auch dieser Attributwert noch aufgenommen wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

achtzehn − fünf =