Suchintention, was ist das?

Immer öfters liest man in Berichten von der Suchintention der Benutzer. Nur was ist das eigentlich genau und was können wir Website-Betreiber damit anfangen? Einfach gesagt ist die Suchintention die Absicht des Users nach was zu suchen. Er hofft mit den eingegebenen Suchbegriffen, auf die erwünschten Ergebnisse zu treffen. Die Absicht ist aus den Keywords nicht immer zu erkennen und kann dabei völlig unterschiedlich sein. So könnte ein User zum Beispiel nach einem bestimmten Produkt suchen, mit der konkreten Absicht dieses zu kaufen. In diesem Fall sucht er vielleicht mit den Keywords „LED TV Samsung XY234 kaufen“ und möchte als Resultat eine Liste von Shops bekommen, welche das Produkt anbieten. Am besten natürlich gleich mit den aktuellen Preisen. Lässt er das Keyword „kaufen“ weg, so könnte seine Absicht auch die Informationssammlung zu diesem Gegenstand sein. Teilweise ist es also gar nicht so einfach zu erkennen, was der Benutzer genau möchte.

Drei Gruppen von Suchanfragen

Grob werden die Suchanfragen deshalb in drei unterschiedliche Gruppen eingeteilt.

Informationale Suchanfragen: Bei diesen Suchanfragen möchte der Benutzer Informationen zu einem bestimmten Thema finden. Zum Beispiel möchte er Informationen zu einem Land finden. Oder er möchte sich darüber informieren, wie man Brot bäckt.

Transaktionale Suchanfragen: Tippt der User eine Transaktionale Suchanfrage ein, so möchte er eine Transaktion abschließen. Dies kann ein Kauf eines Produktes sein oder er möchte über ein Kontaktformular eine Anfrage an ein bestimmtes Unternehmen versenden.

Navigationale Suchanfragen: Wie der Name schon sagt, geht es hier um die Navigation zu einem bestimmten Ort. Der User sucht also möglicherweise die Website eines Unternehmens und gibt dazu einfach den Firmennamen ein.

Google erkennt die Absicht des Benutzers

Obwohl die Absicht des Benutzers nicht immer ganz klar erscheint, ist Google inzwischen sehr gut darin diese zu auszuwerten und zu verstehen. Die Algorithmen wurden in den vergangenen Jahren so stark weiterentwickelt, daß die Suchmaschine inzwischen nicht mehr nur einzelne Wörter oder Wortgruppen für die Berechnung der relevanten Resultate verwendet. Google erkennt heute die Bedeutung einer Suchanfrage und das Ziel des Users immer konkreter. Somit werden auch die Ergebnisse immer besser, was schlussendlich wiederum dazu führt, dass der User schneller zu den gesuchten Informationen kommt. Nicht für alle Webseitenbetreiber ist dies positiv. Durch den Umstand, dass die Suchenden durch optimierte Suchalgorithmen schneller zu ihren Resultaten kommen, werden auch weniger Suchergebnisse geklickt. Dies wiederum bedeutet, daß die hinteren Plätze der Rankings noch weniger zum Zuge kommen und da weniger Geld zu verdienen ist.

Was heisst das für den Website-Betreiber?

Durch die Weiterentwicklung der Suchalgorithmen werden somit auch die Betreiber von Websiten zum Umdenken gezwungen. Es reicht nicht mehr die Top-50 Keywords für ein Thema zu analysieren und dann dazu einige Texte ins Netz zu stellen. Vor einigen Jahren reichte dies vielleicht noch für Erfolg. Heute nicht mehr und der Zeitaufwand um erfolgreich zu sein wächst massiv. Webmaster müssen sich fragen was der Benutzer will und welche Absichten er mit seiner Suchanfrage hat. Entsprechend schreibt und gestaltet man den Content und bedient damit die Suchabsicht des Suchenden.

Um zu sehen wie man die Seiten gestalten sollte, lernt man wie immer am einfachsten von den Besten. Der Aufwand dazu ist gar nicht so groß wie zuerst angenommen. Gib das entsprechende Keyword bei Google ein und schau dir mal die ersten zehn Ergebnisse an. Überprüfe wie die Seiten der Konkurrenz aufgebaut sind und sammle die besten Ansätze. Haben die Seiten viele Bilder? Beinhalten sie viel Text oder sind auch Videos als Bestandteile eingebaut? Hat es vielleicht Tabellen als Informationsteil? Wie sind die Texte geschrieben? Eher persönlich oder formell? Ich erstelle mir jeweils eine Tabelle in welche ich meine Erkenntnisse für jede Website eintrage. So habe ich eine gute Übersicht und kann dann entscheiden, wie ich eine neue Seite erstelle oder eine bestehende optimiere. Das Ziel dabei muss immer sein die Absicht des Users zu erfüllen.

Damit man gute Rankings ergattern kann, muss man sich also immer mehr in den möglichen Besucher hineinversetzen. Vor nicht allzu langer Zeit nahmen viele den Spruch „Content ist King“ noch nicht sehr ernst. Inzwischen verliert jeder, der seine Seite nicht nach diesem Motto aufbaut und pflegt.

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